Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem antiken Ideal der Kalokagathia und der Frage, inwieweit dieses Ideal Spuren in der frühchristlichen Philosophie hinterließ. Das Ideal wird als vorwiegend ethisches Ideal, wie es im achten Buch der Eudemischen Ethik von Aristoteles definiert wird, beleuchtet. Nach einer hermeneutischen Betrachtung des Begriffes wird die aristotelische Konzeption als Vereinigung aller Tugenden unter dem Begriff der Kalokagathia vorgestellt. In weiterer Folge wird die Vorstellung von der „schönen Seele“, die sich durch Tugendhaftigkeit auszeichnet, sowie deren Transfer in das frühchristliche Denken aufgezeigt. Die Arbeit argumentiert für die These, dass der Transfer des Kalokagathia – Ideals in der frühchristlichen Ethik stattgefunden hat und Spuren davon in den Schriften von Autoren wie Origines und Augustinus gefunden werden können.