Abstract (deu)
Die Masterarbeit umfasst eine zweiteilige linguistische Analyse der Mikroblogging-Kommunikation, die während der Memorial Day-Überflutungen in Texas und Oklahoma im Jahr 2015 in Echtzeit entstanden ist. Dabei übermittelten Akteur:innen semantische Informationen, welche den gegenwärtigen Kontext, in dem sie sich befanden, sowie ihre physische, ökologische und soziale Umgebung beschreiben. Methodologisch basiert diese Untersuchung auf einer Kombination von korpuslinguistischen Ansätzen sowie auf Hallidays Konzeptualisierungen der systemisch-funktionalen Linguistik und ihrer experientiellen Bedeutungen. Verben und Verbgruppen werden als Kernelemente der experientiellen Bedeutungen verstanden und stehen hierbei im Mittelpunkt. Die korpuslinguistische Analyse zielt darauf ab, die Unterschiede zwischen den Memorial Day-Überflutungen und dem allgemeinen Diskurs, in der Mikroblogging-Kommunikation von Twitter, zu schildern. Nach dieser Auswertung erfolgt die Darlegung der linguistischen Analyse der experientiellen Prozesse. Dieser Abschnitt beschäftigt sich vornehmlich mit der Frage, wie Akteur:innen Bedeutungen in formalem Sinn von Prozessen konstruieren, und verfolgt deren Dynamik über einen bestimmten Zeitraum. Die umfassende Untersuchung dieser Aspekte stellt die Grundlage für eine parallele Diskursanalyse der Kurznachrichten aus semiotischer Sicht dar, welche den zweiten Teil der Analyse bildet. Der Schwerpunkt liegt im Zuge dessen darauf zu erläutern, welche Arten von kontextbezogener Bedeutung während des festgelegten Zeitraums realisiert werden und wie sich der Diskurs um die Überflutungen im Laufe der Zeit entwickelt. Die gesamte Auswertung erfolgt im Zusammenhang mit einer zeitlichen Einordnung.