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Aus der Sicht der (neuen) Informationswissenschaft (IW) ist es ein gewagter Versuch, diese gleich direkt mit Philosophie zu vergleichen. Hier wird daher erstmals und zaghaft versucht, die tradierte Königin der Wissenschaften, Philosophie, der seit erst einem halben Jahrhundert bestehenden Informationswissenschaft gegenüber zu stellen. Es ist bis heute nicht eindeutig klar, wie dies wissenschaftlich seriös möglich überhaupt ist. SOKRATES (469 – 399 v. Chr.), PLATON (428/27- 348/47 v. Chr.) und ARISTOTELES (384 - 322 v.Chr.), als Begründer unserer traditionellen abendländischen Philosophie, haben die Suche nach dem Sinn des Daseins, des menschlichen Denkens und Handelns und der Lebensfreude als ihren Sinn, Inhalt und Ziel gesehen. PLATON hat sich von Sophisten abgegrenzt, die damals auch als „führenden Köpfe“ galten. Diese beschäftigten sich vorwiegend mit „nur“ fachlichen und sachlichen Fähigkeiten und Fakten. Heute könnten wir sagen, sie waren „nur“ Handwerker, Meister oder Fach-Ingenieure.
Philosophie hat also bis heute (seit über 20 Jahrhunderten ihres Bestehens) zu allererst die edle und hohe Aufgabe, der Religion und Ethik als geistige, vernunft- und sprachbasierte Grundlagenwissenschaft zu dienen. In der anderen Richtung diente und dient sie dazu, die gesamte Natur theoretisch, gesamtheitlich und mit menschlicher Vernunft zu bedenken. Sie ist unsere tradierte Wissenschaft geistig höchster Stufe. Alle Wissenschaften können durch Philosophie in Beziehung gebracht werden. Das ist durch die menschlichen Fähigkeiten des Erkennens, Denkens, Verstehens und Wissens möglich – für jeden der erforschen will.
Wo und wie soll man nun diesen neuen Zweig, Informationswissenschaft, einordnen? Hier werden durch einen bewusst begriffsbezogenen, abstrakten, wissenschaftstheoretischen Vergleich Antworten angestrebt.